Tag 4: Fast ein Strandtag

Nach einer etwas lauten Nacht startete der Tag auch noch verregnet. Der Radweg an der Elbe ist sehr gut ausgebaut und natürlich immer flach. Diesen Umstand nutzen auch die Eisenbahner und so hat man immer eine Zugstrecke nebenan. Was tagsüber nicht stört, nervt nachts dann schon.

Der Regen verzog sich zum Glück rasch und die Sonne kam zwischen dem dichten Wolkenband ab und zu hervor. Unseren deutschen Nachbarn sei dank gab es sogar Kaffee aus der Bialetti zum Frühstück. Gut gestärkt rückten wir wieder aus. Die Wettervorhersage war nicht so toll, aber die stimmte die letzten Tage auch schon nicht….

Das Tagesziel war diesmal nur knapp 20 Kilometer entfernt. Dort wartete ein Badesee mit Strand auf uns. Der Große war überglücklich als wir diesen erreichten. Sofort ab ins Wasser. Auch wenn es nicht so heiß war, war es eine willkommene Abwechslung. Auf dem Campingplatz waren wir fast die einzigen. Kein Wunder, die Tagesgäste kommen meist später und sonst lädt das Wetter jetzt auch nicht zum Camping ein.

Der Nachmittag war leider komplett verregnet. So hatte ich Zeit mir über die Rückfahrt Gedanken zu machen. Das war leider nicht so einfach. Auch wenn aller zwei Stunden ein Zug nach Dresden fährt sind fast nie Plätze für die Fahrräder frei. Das und der Umstand das mein mobiles Datenvolumen zu 98% ausgeschöpft sind, nerven gewaltig. Der Große vergnügt sich in der Zwischenzeit mit seiner Steinsammlung. Diese wird von Tag zu Tag umfangreicher. Da sag mal einer wir haben zu viel Gepäck dabei.

Aus purer Langeweile spazieren wir in Regenklamotten am Ufer entlang. Wir spinnen welches Boot wir gerne hätten und ich muss immer wieder Monsterbacke erzählen. Als der Regen etwas nachlässt kommen wir an einem Yachthafen an. Da das Mittagessen schon etwas zurückliegt und zwei mal am Tag Nudeln dann doch zu viel sind, entscheiden wir dort zu essen. Selbst nur vegetarischen Gerichte zu finden ist eine Herausforderung. Der Große bekommt Pilzrisotto und ich Salat. Am Ende esse ich beides.

Zum Abend hört der Regen auf. Sofort schwingen wir uns auf die Fahrräder. Vielleicht haben wir noch eine Chance auf Brötchen für den nächsten Morgen. Dem Großen habe ich Pommes versprochen. Da die nächste Stadt auf der anderen Elbseite liegt und die Brücke doch weiter weg ist als gedacht, fahren wir noch mal fast 10 Kilometer in eine Richtung. Brötchen und Pommes finden wir und so sind alle Glücklich. Das es eine Fähre gegeben hätte entdecken wir erst jetzt, dass diese jetzt nicht mehr fährt auch. Und so geht es im dunklen über Bundesstraßen wieder zurück. Was macht man nicht alles für Pommes!