Auf dem Eifelturm, Tag 164

Wir warteten den Wetterbericht ab, um am schönsten Tag auf den Eifelturm zu gehen. Unser Großer fieberte diesem Tag richtig entgegen.

Per Bus machten wir uns später als geplant, auf den Weg. Im Bus ärgerten wir uns bereits etwas, dass wir nicht eher losgekommen sind, denn wir blieben im Pariser Verkehrsstau hängen. Um 10 Uhr in Paris waren die Straßen dicht, wie uns der Blick auf Google Maps verriet. Erik witzelte während des Wartens im Bus, dass wir mit den Kindern laufend wahrscheinlich schneller gewesen wären. Nach einer Stunde, anstatt 20 Minuten waren wir dann endlich da. Bereits der Blick von der Haltestelle hoch zum Eifelturms ließ unsere Vorfreude steigen. Der Anblick der langen Warteschlange trübte dann aber schnell das Bild. Während ich mich brav mit den Kindern anstellte, erkundete Erik die Warteschlange. Als dieser dann verkündete, dass die Schlange für Treppenbesucher wesentlich kürzer ist, passierten wir die 100 Meter lange Schlange an Wartenden und reihten uns vorn wieder ein. Relativ schnell wurde uns allerdings klar, dass dies keine separate Warteschlange war, sondern wir uns klassisch vorgedrängelt hatten. Den Kindern ein Vorbild! Nachdem wir die Sicherheitsschleuse passiert hatten, waren wir überrascht, dass an den Aufstiegen fast gar keinen Schlangen waren. Bereits im Vorfeld hatten wir uns entschieden die ersten zwei Etagen per Fuß zu erklimmen. Dies schont nicht nur unseren Geldbeutel, sondern hält uns auch fit. Während des Aufstiegs genoßen wir die Aussichten in das Innere des Eifelturms und den ersten Blick auf Paris. Es war so schön! Wir alle und auch Mausepieps meisterte die 347 Stufen bis zur ersten Etage mit Bravour. Nachdem wir unsere Kleine so häufig tragen mussten, war dies eine stolze Leistung! In der ersten Etage machten wir eine kleine Pause, da wir alle ersten Hunger verspürten. Da Erik, unserem Sparfuchs das Wasser im Supermarkt mit 1,50 € zu teuer war, wir dann vergassen welches zu kaufen, bezahlte er nun 4,-€ für die halbe Menge. Wir genoßen den Sonnenschein, unsere Brezel, das mitgebrachte Obst und ganz besonders das Wasser!

Zur zweiten Etage mussten wir weitere 381 Stufen hoch steigen. Der an uns vorbeifahrende Fahrstuhl mit einer sitzenden Figur motivierte die Kinder von Plattform zu Plattform. So meisterte Mausepieps den Großteil noch sehr motiviert, gab aber wenige Stufen vor dem Ende auf und musste getragen werden. Der Ausblick von 115 Meter Höhe war bereits sehr sehenswert und machte Lust auf mehr. Wir erkundeten die zweite Plattform, bevor wir uns mit dem Fahrstuhl auf luftige 276 Metern Höhe begaben. Hier ging es deutlich enger zu, da viele Menschen sich hier tummelten. Mit etwas Geduld wurden wir schließlich mit einem tollen Ausblick belohnt. Paris ist symmetrisch angeordnet, sehr grün und auch von oben wunderschön anzusehen. Bei unserem Abstieg passierten wir eine Vergleichsgrafik mit anderen hohen Gebäuden auf der ganzen Welt. Etwas wehmütig schauten wir in Richtung der Petronas Tower in Kuala Lumpur, Malaysia, nach Bangkok und Vientiane in Laos: Jetzt stehen wir hier in den letzten Tagen unserer Auszeit. Verrückt! Krass! Schade!

Auf dem Vorplatz des Eifelturms machten wir, immer noch von dessen Anblick fasziniert, ein paar schöne Fotos und nahmen Videos für die Freunde der Kinder auf. Danach fuhren wir mit der Metro, von Bus fahren hatten wir für heute genug, in Richtung Wohnung. Am Bahnhof Châtelet – Les Halles, dem größten unterirdischen Bahnhof der Welt, endete unsere Fahrt. Der Bahnhof besteht aus 3 Etagen und jede Etage hat dank der 13 m tiefen und offenen Bauweise Tageslicht. (Es ist immer wieder interessant, was wir alles nachträglich erfahren, wenn wir Blog schreiben!) Wir nutzten das schöne, sonnige Wetter um auf dem Spielplatz auf dem schönen Vorplatz noch etwas zu verweilen. So tobten sich die Kinder noch etwas aus und wir streckten unsere Nasen in die Sonne, bis es mit regnen anfing.