Rund um den Louvre, Tag 162 und 163

Ausruhen , Tag 162

Da es heute den gesamten Tag regnete, nutzten wir die Chance und ließen es mal wieder ruhig angehen. So konnten die Kinder wieder ausgiebig spielen und wir hatten Zeit für uns. Lediglich zum Mittagessen trieb es uns nach draußen. Wir gingen zu einem wenige Minuten entfernten Burger Restaurant. Wir wollten gern Hanks Burger probieren und wurden nicht enttäuscht. Wir aßen uns (fast) durch die Burger Karte und unsere L’allumé, Tata Monique, La Rockeuse und La Catcheuse schmeckten jeder für sich einfach lecker! Erik und unser Großer gönnten sich sogar einen zweiten Burger. Wie immer in Paris, war die Bezahlung des Essens eine unschöne Angelegenheit. Von dem Geld pro Mahlzeit hätten wir in Asien mehrere Mahlzeiten bekommen können.

Am und im Louvre, Tag 163

Da das Wetter sich heute wieder von seiner freundlichen und vor allem trockeneren Seite zeigte, gingen wir zu Fuß zu dem ca. 3 km entfernten Louvre. Wir schlenderten am Quartier des Halles vorbei, einem großen Gebiet rundum die ehemaligen zentralen Hallen von Paris und blieben in einem Legoladen hängen. Das war nicht verwunderlich, denn unser Großer schaute seit zwei Tagen ununterbrochen und bei jeder Gelegenheit sein Legoprospekt an! Er blieb mit großen Augen vor der Lego City Eisenbahn stehen und himmelte sie an. Nachdem die Kinder eine Weile mit den Lego- und Duplosteine gebaut hatten, gingen wir weiter.

Bereits der Zugang zum Louvre ließ uns wieder ehrfürchtig erstaunen. Da wir unsere Eintrittskarten im Vorfeld gekauft hatten und diese erst einen Eintritt ab 14 Uhr erlaubten, hatten wir noch etwas Zeit. Während Mausepieps ihren Mittagsschlaf auf meinem Rücken hielt, ließen wir uns treiben. Wir landeten auf der Seine-Brücke Pont des Arts und genoßen den Ausblick und den Rundum-Blick von dort. Auch erhaschten wir wieder einen schönen Blick auf den Eifelturm. Unser Großer erinnerte uns bei dieser Gelegenheit wieder einmal daran, dass er dort noch unbedingt hoch möchte! Da die Sonne sich gerade durchkämpfte nutzten Erik und unser Großer eine der vielen Bänke auf der Brücke zum Verweilen. Da ich mit dem schlafenden Mausepieps auf dem Rücken nicht wirklich gut entspannen konnte, zogen wir wieder weiter.

Zurück am Louvre belächelten wir die wirklich vielen Selfie- und Instagrammenschen. Es war wirklich witzig anzusehen, wie sie versuchten die Glaspyramide zu halten, zu schieben, sich anzulehnen oder die Spitze anzufaßen. Bei einem unserer Selfieversuche schaute plötzlich Mausepieps kichernd in die Kamera – ihr Mittagsschlaf war somit schon vorbei. Wir spazierten an der Glaspyramide vorbei und genoßen den tollen Anblick des Arc de Triomphe du Carrousel und den schönen Frühlingstag. Nachdem wir uns etwas im Park ausgeruht hatten, suchten wir den Eingang zum Louvre. Laut Internet war der Eingang in danebenliegenden Einkaufszentrum der am wenigsten Besuchte. Schade nur, dass wir mit unseren bereits gekauften Karten dort nicht reinkamen! Somit gingen wir zurück zum gut besuchten Eingang an der Glaspyramide. Unerwartet schnell befanden wir uns unter der Pyramide im Eingangsbereich. Wir legten unser Jacken und den Rucksack in einen abschließbaren Schrank. Außerdem liehen wir uns einen Kinderwagen für Mausepieps aus, da wir eindringlich dazu aufgefordert wurden, als wir mit unserer schreienden Kleinen dort vorbei kamen. Mausepieps wollte mal wieder einen Alleingang machen, entsprechend groß war ihre Empörung und das Geschrei, als Erik sie hochhob und zu uns holte.

So gingen wir mit einem sperrigen, schweren Buggy und einer sehr zufriedenen Mauspieps in den Louvre – sie musste schließlich jetzt nicht laufen und konnte Baby spielen. Bereits kurz nach dem Eingang, gestresst von den vielen Menschen und dem Getümmel im Eingangsbereich und überwältigt von dem riesigen Gebäude, fragten wir uns, was uns hier geritten hat. Warum sind wir mit zwei kleinen Kindern gerade in den Louvre gegangen? Wir fanden keine wirkliche Erklärung und machten einfach das Beste daraus. So liefen wir durch die ägyptische Ausstellung und bewunderten Sarkophage, riesige Vasen und viele Skulpturen. Nach ca. 1 Stunde waren die Kinder, aber auch wir gesättigt von den vielen Eindrücken und Skulpturen. Wir orientierten uns sehr lange an einem Plan und suchten den schnellsten Weg zu einem Café. Das war nicht so einfach, denn bei 14,5 km Ausstellungswegen verloren wir schnell die Orientierung. Dazu waren einige Ausstellungsräume an verschiedenen Wochentagen gesperrt. Vorbei an imposanten, goldverkleideten Decken und wunderschönen holzvertäfelten Räumen gingen wir in Richtung Café. Wir waren überwältig von der Größe, der Innenarchitektur und der Innenausstattung des Louvre. Für die Ausstellungen hatten wir dabei kein Auge mehr. Durch die Gemäldegalerie, vorbei an der Warteschlange für die Mona Lisa erlangten wir zum Café. Wir genossen die Gelegenheit zum Sitzen und Verschnaufen. Wir tranken dabei unser 4 € teures Wasser und einen Cappuccino. Danach machten wir uns auf den Rückweg – wir waren Louvre-müde! Nach 3 Stunden standen wir endlich wieder im Sonnenlicht, waren glücklich den Louvre von innen gesehen zu haben, aber genauso glücklich wieder draußen zu sein.

Auf dem Heimweg genoßen wir die Sonne und den Anblick der uns immer wieder staunen und bewundern lassenden Pariser Innenstadt. Der Spaziergang war eine Wohltat! Wir schauten uns dieses Mal auch das Le Centre Pompidou etwas genauer an. Das Gebäude im Avantgarde-Stil ist uns bereits bei unserer Anreise aufgefallen und seit dem sind wir mindestens einmal vorbei gegangen oder haben das ungewöhnliche Gebäude aus der Ferne gesehen. Der Komplex beinhaltet das Nationalmuseum für Moderne Kunst, eine Bibliothek und ein Musikzentrum und ist von weit weg immer gut zu erkennen.

In unserer Wohnung wartete dann für die Kinder noch eine kleine Überraschung aus dem Legoladen. So schlugen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Kinder und ich waren gut beschäftigt, während Erik seine Ruhe beim Kochen hatte.

Am Abend, als die Kinder schliefen, schlichen Erik und ich uns nochmal aus der Wohnung – natürlich nicht, ohne ein Babyphone. Wir wollten unseren zweiten Hochzeitstag zu zweit bei einem gemütlichen Abendessen feiern und uns gemeinsam an den tollen Tag vor zwei Jahren erinnern. So stiegen wir gemeinsam auf einen Elektroroller und waren in wenigen Minuten mit viel Spaß an dem Restaurant. Wahrscheinlich um meine Skepsis gegenüber dem Elektroroller schmelzen zu lassen – schließlich habe ich das Fahren gemeinsam mit den Kindern zum Leidwesen der drei untersagt – durfte ich uns beide fahren. Ich muss zugeben, dass dies nach anfänglicher Vorsicht einen Riesenspaß gemacht hat und ich etwas enttäuscht war, als wir so schnell am Ziel waren. Wir genoßen unser leckeres Essen, bevor wir uns gemütlich zu Fuß schlendernd und das erste Mal zu zweit nach sechs Monaten genießend, zurück in die Wohnung begaben.