Wie so oft, schliefen wir in der ersten Nacht in einer neuen Unterkunft und Umgebung nicht so gut. Es war wieder viel zu warm. Am frühen Morgen wurden wir dann auch von einem Gewitter mit heftigen Regenguss geweckt.
Da unsere Unterkunft kein Frühstück anbietet, aßen wir dieses in einem Lokal an der Hauptstraße. Toastbrot, Rührei, French Toast und Omelett, frischer Apfelsaft und Orangensaft (leider mit Wasser verdünnt) und übersüßer Kaffee. Das Obst fehlte gänzlich. Das war nicht so richtig zufriedenstellend und so beschlossen wir später zu einem Markt oder Obststand zu fahren, um uns mit Obst zu versorgen.
Danach gingen wir an den Strand Teluk Nipah Beach hier im Ort. Der Strand war schmal, da die Verkaufsstände und -hütten sehr nah daran gebaut sind. Auch gibt es viele Boote, die wohl am Wochenende die vielen Besucher zum Schnorcheln fahren. Noch wirkte alles verschlafen, so waren wir die Einzigen. Bis kurz vor Mittag war es bewölkt, was mir gerade recht kam. Auch hier haben wir Tagestemperaturen um 30 Grad und eine hohe Luftfeuchte. Wir verbrachten viel Zeit im warmen Meerwasser: Schwammen, tobten, tauchten mit den Taucherbrillen, welche wir uns in unserer Unterkunft ausleihen durfen. Schwimmend im warmen Meer planten Erik und ich den heutigen Tag. Wir stärkten uns zur Mittagszeit in einem der Lokale am Straßen- und Strandrand, um direkt danach einen Motorroller auszuleihen. Wir begaben uns auf die Suche nach einem Obststand für unser morgiges Frühstück. Da Mausepieps eingeschlafen war, umfuhren wir die Insel auf ca. 15,5 km in ca. 40 Minuten. Die gut ausgebaute, aber enge Straße schlängelte sich durch Dörfer und die Stadt Pangkor, vorbei an Affen, Fischerhäuschen, entlang an Stränden und durch den Dschungel. Traumhaft! Die Obstsuche gestaltete sich da schwieriger. Schließlich fanden wir in der Stadt Pangkor einen einzigen Obstverkauf. Neben Mango und einer Melone, für unser morgiges Frühstück kauften wir auch Schwimmbrillen für die Kiddies auf der Marktpassage. Danach fuhren wir zum Coral Beach. Dieser Strand ist besonders schön und idyllisch! Während Erik und ich die Abkühlung genoßen, probierten die Kiddies gleich ihre Schwimmbrillen aus.
Der nächste Tag startete ruhig. Nach dem selbst zubereiteten Frühstück in unserer Unterkunft kümmerten wir uns mal wieder um die Reiseplanung. Diesmal aber nicht um unsere Weiterreise, sondern um die Rückreise nach Deutschland. Während Erik, die Kinder beschäftigte und ablenkte widmete ich mich dem Thema „Von Asien über Paris nach Dresden“. Den Fehler falsche Tickets aufgrund von Stress zu kaufen, wollten wir auf keinen Fall noch ein drittes Mal wiederholen. Ich recherchierte allein und im 4-Augenprinzip buchten wir anschließend das Zugticket von Paris nach Dresden. Die Preise und Routen für den Rückflug wollte Erik noch beobachten. Er scheint seiner eigenen Flugpreisstudie von unserem Hinflug und dessen Erkenntnisen nicht zu trauen. 😉
Zu viert auf dem Motorroller fuhren wir zu einer Moschee. Da wir nun jeden Tag den Muezzin zum Gebet rufen hören, wollten wir den Kindern so ein Gotteshaus von innen zeigen. Die Moschee lag wunderschön am Meer. Wir bestaunten die schönen Bemalungen und vielen Schriftzeichen. Besonders der Gebetsraum hat es den Kindern angetan. Auf einem Teppich sitzend genossen wir die tolle Atmosphäre, die Kühle und Ruhe. Die Kinder beobachteten einen Muslim beim Beten. Danach gab es bei unserem großen Schatz kein Halten mehr: Er stellte viele Fragen, bei denen ich nur einige beantworten konnte.
Danach gingen wir in die Realität zurück: Hitze und Sonnenschein. Wir fuhren zu einem holländischen Fort. Kota Belanda oder auch Fort Dindingh, wie es die Niederländer nannten wurde 1670 erbaut und nach 20 Jahren durch einen Angriff lokaler Krieger zerstört. 1743 bauten es die Niederländer wieder auf, um es nach 5 Jahren aufzugeben, da es erneut angegriffen wurde. Das Fort war in den Dschungel eingewachsen, als es 1973 erneut rekonstruiert wurde. Wir blieben nicht lang, denn die Hitze machte uns zu schaffen.
Wir kühlten uns erneut im Meer am Coral Beach ab und blieben bis weit nach dem Sonnenuntergang im Wasser. Es war einfach zu schön! Im Daddy`s Cafe direkt am Strand aßen wir ein superleckeres Abendessen, bevor die Kinder 23 Uhr ins Bett fielen.