Erkundungen in der Lod Cave, Tag 44

Da wir heute eine längere Strecke vor uns hatten, hatten wir eine schnelle Abfahrt geplant. Aber es kam anders. Unser Vermieter eröffnete uns heute morgen, dass wir heute noch das Zimmer wechseln müssen. Trotz einiger Diskussionen, da es unsinnig ist für eine Nacht noch umzuziehen, blieb er dabei. Etwas später fuhren wir mit einem Mietwagen zur Tham Nam Lod Cave. Erik meisterte die vielen Kurven mit Ruhe und Gelassenheit und hatte dabei noch seinen Spaß. Die Kiddies waren leicht irritiert: Fragen und Beschwerden wie „Warum wenden wir hier?“ oder „Fahr nicht so schnell“ erreichten uns von der Rücksitzbank, wenn wir mal wieder eine 180 Grad Kurve passierten. Eine willkommene Abwechslung auf halber Strecke war der Aussichtspunkt Doi Kiew Lom. Dieser bot besonders Erik und den Großen eine Menge Spaß. Aber auch wir Zuschauer kamen auf unsere Kosten.

Nach einem kleinen Mittagessen ließen wir uns von einem Guide mit einer Öllampe die Höhle zeigen. Die Höhle besteht eigentlich aus drei Höhlen, durch die der Fluss Nam Lang fließt. Die miteinander verbundenen Höhlen sind ca. 1,6 km lang und bis zu 20 m hoch. In der ersten Höhle entdeckten wir ein Krokodil, ein Elefantenkopf mit Stoßzähnen, Popkorn und eine Brust geformt aus Stalagmiten und Stalaktiten. In der zweiten Höhle kletterten wir viele Stufen herauf. Dort war es gut warm und sehr schwül. Wir sahen verblasste Wandmalereien und alte Holzsärge, welche ca. 2500 bis 3000 Jahre alt geschätzt werden. Mit einem Bambusfloß wurden wir in die dritte Höhle gefahren. Unter uns schwammen viele bis ca. 1 m große Fische, die unser Großer mit dem gekauften Fischfutter und viel Hingabe fütterte. Über uns in der Dunkelheit in 20 m Höhe hingen sehr viele Fledermäuse, dessen Rufe wir gut hören konnten. Das machte ein etwas beklommenes Gefühl. Die dritte Höhle roch sehr unangenehm, da sie mit Fledermauskot zugeschissen war. Mausepieps verschlief die ersten zwei Höhlen und die Hinfahrt auf Bambusfloss in der Trage auf meinem Rücken. Sie berichtet aber heute noch sehr gern von dem Höhlenbesuch!

Auf der Rückreise stoppten wir an einem Café mit Dachterrasse und genossen neben der tollen Aussicht ins Grüne unser Eis und einen Brownie. Die Kinder spielten in der Hängematte oder Uno mit einem anderen deutschsprachigen Mädchen, die mit ihren Eltern auch im Café war. Die drei reisen für 6 Monate, unterbrochen mit Arbeitsphasen für Niklas. Auch ein interessantes Konzept, was für die drei bisher gut funktioniert.

Am Abend verabschiedeten sich die Kinder nun endgültig von ihren Reisefreunden, denn ab morgen reisen wir wieder getrennt.