Auf nach Bangkok, zum 5. Mal, Tag 156

Für die Fahrt nach Bangkok hatten wir uns wieder für das gleiche Busunternehmen, wie auf der Hinfahrt entschieden. Warum die Tickets in diese Richtung allerdings 4 USD mehr kosteten, konnte uns keiner erklären.

Mehr oder weniger pünktlich kurz nach 8 Uhr ging es dann los. Der Bus war leider in einem wesentlich schlechterem Zustand als auf der Hinfahrt. Die Sitze waren teilweise dreckig und die Toilette wollten wir auch nicht freiwillig besuchen. Mit zwei Kindern und einer Fahrtzeit von geschätzten 8 Stunden konnten wir dies allerdings nicht vermeiden.

Die Fahrtzeit bis zur Grenze verging relativ schnell. Die Landschaft zog an uns vorbei und ab und zu regnete es. Am Grenzübergang wurden wir dann wie gewohnt aus dem Bus gelassen um zu Fuß die Grenze zu überqueren. Die erste Station war die Ausreise aus Kambodscha. Diese ging ziemlich schnell und unkompliziert. Zu Fuß ging es dann an die thailändische Grenze. Dort füllten wir dann in Rekordzeit die vier Formulare aus. Anders als bei der Hinfahrt ließen die Kinder uns in Ruhe schreiben. Der Schock kam dann beim Anstellen für die Einreise nach Thailand. Die Schlange war unendlich lang.

Wahrscheinlich weil dort ausschließlich Touristen standen, verlief es allerdings sehr gesittet ab. Es wurde eine ordentliche Schlange gebildet und niemand drängelte in dem viel zu kleinem Raum. Ein paar Tage vorher hatten wir von den Einheimischen gelernt wie diese sich „anstellen“. Das reinste Chaos! Aufgrund der engen Schlangenlinie hatte die Wartezeit etwas von Speed Dating. Wir trafen immer wieder die gleichen Menschen und konnten uns gut unterhalten. Während die Kinder am Anfang noch gut gelaunt dabei waren, kippte die Stimmung mit der Zeit. Es war mittlerweile Mittag und wir hatten noch nichts gegessen. Zum Glück hatten wir im Rucksack ausreichend Kekse gebunkert. Diese waren jedoch binnen weniger Minuten aufgegessen. Nach über zwei Stunden in der Schlange stehen waren wir endlich dran. Alles verlief problemlos, so das wir nach nun insgesamt fast 3 Stunden wieder in den Bus konnten. Dort warteten wir auf die anderen Fahrgäste und fuhren endlich weiter. Das Mittagessen, Reis mit Shrimps, gab es anschließend ebenfalls im Bus während der Fahrt.

Der restliche Teil der Fahrt zog sich dann ganz schön hin. Irgendwann verlor Mausepieps selbst mit iPad und Co. die Geduld. Sie war todmüde, hungrig und brauchte unbedingt etwas Bewegung. Nach 11 Stunden Fahrzeit erreichten wir dann endlich Bangkok. Nun hatten wir nur noch ein Ziel: Schnell Essen und ab ins Bett.

Da unser Hotel ziemlich zentral lag, entschieden wir uns erst zum Hotel zu fahren und dann zu Essen. Am Hotel angekommen dann die große Enttäuschung. Wir sind offensichtlich verarscht wurden. In dem Hotel gab es kein Zimmer für uns, weil diese Zimmer aktuell noch gebaut werden. Warum man dann diese Zimmer buchen kann, konnte uns keiner erklären. Das alles sei auch nicht so schlimm, versicherte uns der Empfang, man würde uns kostenlos in ein anderes Hotel der gleichen Kette bringen. Natürlich lag dieses nicht halb so zentral wie das Gebuchte. Da es mittlerweile weit nach 20 Uhr war, entschieden wir uns das Angebot anzunehmen. Um diese Uhrzeit in der Innenstadt eine bezahlbare Unterkunft zu finden erschien uns unrealistisch. Ein kurzer Blick in booking.com bestätigte uns. Nachdem wir ewig auf das Taxi warteten, dauerte es aufgrund des Verkehrs noch mal eine Ewigkeit bis wir da waren. In dem Hotel ging der Spaß dann direkt weiter, da wir natürlich erstmal nur für eine Nacht bleiben wollten. Ursprünglich hatten wir drei Nächte gebucht. Nach einer hitzigen Diskussion konnten wir endlich unser Zimmer beziehen. Mausepieps war bereits im Taxi eingeschlafen und den Großen hielt nur noch der Hunger wach. Es war inzwischen nach 22 Uhr.

Während Tina sich und den Großen duschte machte ich mich auf die Suche nach etwas zu essen. Wir wussten schon, hier draußen gibt es nichts. Im 7-Eleven kaufte ich Fanta, Bier und gebratenen Reis, den gleichen wie wir Mittags schon hatten.

Sehr unzufrieden und verärgert über die Situation schliefen wir schließlich ein. In über 5 Monaten auf Reisen ist uns das bisher erspart geblieben. Am meisten ärgerte ich mich, dass wir nicht mutig genug waren ein anderes Hotel zu finden. Schließlich stecken wir dieser betrügerischen Hotelkette jetzt auch noch Geld zu.