Tee so weit das Auge reicht, Tag 96

Nach dem Ausschlafen beschlossen wir auch heute eine kleine Wanderung zu unternehmen. Die Auswahl war relativ schwierig, da viele Wanderungen sehr anspruchsvoll und nur mit festem Schuhwerk empfohlen sind. Wir sind aber seit fast 100 Tagen ausschließlich in Keen Sandalen unterwegs und haben kein festes Schuhwerk dabei. Letztendlich entscheiden wir uns für eine Wanderung durch die Teeplantagen. Mit dem Taxi fuhren wir zu dem Cameron Valley Tea House Cafe No. 1 direkt an der Teeplantage. Unsere Hoffnung dort auch etwas vernünftiges für unser Mittagessen zu finden zerschlug sich sehr schnell. Außer Wiener Würstchen in der Blätterteigrolle gab es nicht viel. Wie so oft schmeckt es den Kindern und wir verleiern die Augen.

Der Beginn der Wanderung führte durch einen von der Plantagenfirma betriebenen Weg für Besucher. Mit einem Golfmobil konnte man sich durch die Teeplantagen fahren lassen, wie kitschig. Mausepieps allerdings hat dies außerordentlich gefallen. Während sie sonst nach ca. 5 Meter an uns hängt und schreit „hoch hoch“ rannte sie diesmal den steilen Berg dem Mobil hinterher. Voller Überraschung trafen wie sie erst ganz unten. Ihre Antwort auf die Frage, was das soll: „Ich wollte mitfahren.“

Der weitere Verlauf der Wanderung führte uns idyllisch durch die Teeplantagen. Von dem satten grün konnte wir einfach nicht genug bekommen. Nicht ohne Grund blieb der Auslöser der Kamera kaum stehen. Entstanden sind über 170 Bilder, welche wir anschließend mal wieder mühselig aussortieren müssen. Durch die angenehmen Temperaturen merkten wir alle auch nicht, dass die Sonne die ganze Zeit unseren Nacken gut verbrennt. Auf dem Weg trafen wie Arbeiter aus Indien, am Tag vorher hatten wir ja gelernt das mittlerweile fast alle Arbeiter aus anderen Ländern kommen.

Im letzten Drittel der Wanderung führte der Weg mitten durch ein kleines Dorf. Die Hütten waren alle sehr einfach und die Menschen extrem freundlich. Sie zeigten uns den Weg zurück zur Straße und wir konnten einen Blick in die Häuser der Bewohner erhaschen. Entlang der kleinen Straße staunten wir, denn wirklich jeder Quadratmeter wird für den Anbau genutzt. Diesmal war es allerdings Gemüse, wie Auberginen und Bohnen. Nach schweißtreibenden 4 Kilometern erreichten wir unser Ziel. Cameron Valley Tea House Cafe No. 2, ein weiterer Shop der Teeplantage, welcher mit mäßigem Kaffee und Kuchen auf uns wartete.

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