Entspannte Tage, Tag 77 und 78

Nachdem wir uns in unserem Apartment sehr gut eingelebt haben, bleiben die Nächte etwas unruhig. Diesmal waren es nicht die Kinder, sondern die International Motormania auf dem Festgelände unweit unseres Hochhauses. Mit lauter Musik wurden wir bis tief in die Nacht unterhalten. Irgendwie verfolgen uns diese lauten Nachtgeräusche…

Als Tagesziel standen heute ein Wochenmarkteinkauf und ein Frisörbesuch für Erik auf dem Tagesplan. Der Besuch des Wochenmarktes Bazaar Baru Chow Kit erfüllte alle Erwartungen. Es gab endlich wieder zig verschiedene Mangosorten für Erik zur Auswahl und auch sonst alles mögliche an Obst und Gemüse. Wir deckten uns reichhaltig ein, auch wenn wir nicht immer wussten was wir da gerade kaufen. Viele Obst und Gemüsesorten kennen wir nicht, aber probieren geht über studieren. Beim Obst war das Risiko gering, da wir großzügig alles probieren konnten. Es ist immer wieder faszinierend, wieviele verschiedene Sorten Südfrüchte es gibt. In Deutschland bekommt man ja meist nur eine Sorte. Auch die letzten Monate waren etwas eintönig, was Obst anging. Es gab immer nur das, was die Bauern gerade anbauen. Jetzt können wir uns zwischen den unterschiedlichen Bananensorten kaum entscheiden. Bei der Frage nach einer kleinen Tüte Reis wurde uns ein 5kg Sack angeboten, halt die kleinste Menge die abgepackt verkauft wird. Aus den losen Reis konnten wir uns schließlich unsere 500g entnehmen. Die Wahl der richtigen Reissorte überforderte Erik etwas. Er löste es pragmatisch und wählte einfach den Ersten. Gestärkt durch Streetfood fuhren wir wieder mit der Monorail zurück. Die Hochbahn ist eine der zahlreichen öffentlichen Bahnen und fährt unweit unserer Unterkunft. Unser großer Schatz wünschte sich schon seit unserer Ankunft eine Fahrt damit. Ihm faszinieren immer noch alle Arten von Fahrzeugen.

Zurück im Apartment gingen die Kinder und ich erstmal an den Pool – abkühlen. Erik machte sich auf den Weg zum Barbershop. Der Bartwildwuchs konnte so nicht weitergehen! Struktur und eine Bartfrisur mussten her. Nach dem Fehlversuch in Vang Vieng muss es doch in der Großstadt möglich sein! Nach einer kurzen Internetrecherche zog er los. Erik fand sich inmitten eines gut belebten Stadtteils mit einem ansprechendem Night Market wieder. Leider war an der angegebenen Position alles zu finden, aber kein Barbershop. Er lief die Straße hoch und wieder runter, nichts. Dann entdeckte er einen sehr unscheinbaren, runtergekommen wirkenden, kleinen Bretterverschlag mit dem Schild: „Barbershop“. Er nahm seinen Mut zusammen und ging rein. Die Verständigung mit dem Barbier erwies sich als schwierig. Die beiden kommunizierten über Poster an der Wand, welche unterschiedliche Frisuren zeigten. Das Ergebnis und der Preis von 5 € stellte alle zufrieden.

Während Erik noch unterwegs war, starteten wir in unserem Apartment schon die erste Runde Videotelefonie mit unseren Eltern. Die Internetgeschwindigkeit hier lässt dies mal wieder zu. Während des zweiten Telefonates begann es kräftig zu gewittern. Wir waren froh, dass wir uns heute für Kochen und Videotelefonate entschieden haben. Mit dem Reiskocher kochten wir unseren Reis und garten darin zeitgleich auch das Gemüse. Dies klappt überraschend gut und das Ergebnis war sehr sehr lecker!

Der nächste Tag war ein richtiger Faullenzertag. Wir planten unsere Weiterreise an den Strand, buchten eine Unterkunft und verlängerten gleichzeitig hier in Kuala Lumpur. Das Apartment ist einfach zu schön. Wir merken, wie gut es allen tut einen kleinen Bereich für sich zu haben. Auch die Möglichkeit selbst zu kochen und unser eigenes Frühstück zu zubereiten genießen wir sehr.

Nach einem sehr ausgedehntem Mittagsschlaf für Mausepieps und Erik und ein paar Vorschulübungen und einige Runden Monopoly für den Großen, starteten wir zum Nachtmarkt Pasar Malam Tunku Abdul Rahman. Erik schwärmte so von seiner Entdeckung vom Vortag, dass er uns diesen Markt unbedingt zeigen wollte. Nach kurzer Diskussion, denn es hingen dunkle Wolken über der Stadt gingen wir los. Als wir aus dem Bus stiegen kamen die ersten Tropfen. Wir verzogen uns in ein Einkaufszentrum. Dort waren wir aufgrund des anhaltenden Regens und unseres Hungers gezwungen zu essen. Die Kinder freuten sich, denn es gab schon wieder Roti. Erik und ich hielten uns zurück, da wir uns schließlich auf das Street Food freuten. Nachdem das Gewitter und der Regen gegen 20 Uhr aufhörten, gingen wir zum Markt. Dort war gähnende Leere! Wir kauften uns an einem der wenigen Stände noch fleischartige Spieße, um unseren Resthunger zu stillen und trotten dann etwas enttäuscht die Straße entlang. Irgendwann gaben wir auf und fuhren mit einem Grab-Taxi zurück. Erik fand heraus, dass der Markt nur am Samstag stattfindet.

2 Kommentare

  1. Steht Turmbesteigung auch auf dem Programm oder lieber in entspannter Entfernung betrachten? So würde ich es zumindest tun ;-).

    1. Wir haben uns entschieden, die Türme lieber aus der Entfernung und von unten zu betrachten. Wir waren im Bangkok auf einem Hochhaus und die 8 Etagen mehr, sind uns das Geld nicht wert.

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