Bumpy Road nach Vang Vieng, Tag 69

Etwas zeitiger als sonst starteten wir in den Tag. Zum Frühstück gab es neben dem sonst üblichen Baguette mit Marmelade und French Toast noch einen Obstsalat aus Mango und Banane. Gut gestärkt warteten wir auf den Minivan, welcher uns gegen 9 Uhr abholen sollte.

Mausepieps ging es sichtlich besser. Ihr Appetit war zwar noch sehr gering, aber sie redete wieder und hatte sichtlich mehr Kraft. Der extra Tag hatte sich also gelohnt und einer Weiterreise stand nichts im Weg.

Pünktlich 9 Uhr kam der Minivan. Zu unserer Enttäuschung bekamen wir die Plätze in der letzten Reihe. Über die Fahrt nach Vang Vieng hatten wir schon viel Schlechtes gelesen. Für die 185 Kilometer braucht man 6 – 8 Stunden wegen der schlechten Straßen. Dementsprechend unbequem sollte es auch sein. Die Fahrt in der letzen Reihe war in der Tat nicht gerade angenehm. Ein paar mal bewegte sich der Kopf gefährliche nah in Richtung Decke. Wir wurden ziemlich stark durchgeschüttelt. Die Straße war zwar größtenteils asphaltiert, allerdings gab es Schlaglöcher so groß wie Autos. Zwischendurch fehlten auch Straßenabschnitte. Entgegen der Buchung hatten wir vier Sitzplätze, dies war eine kleine Entschädigung. Während alle die Fahrt ganz gut verkrafteten, machte mir die Hopserei zu schaffen. Ich versuchte vergeblich zu schlafen.

In der Hälfte der Strecke machten wir Pause. Auf einem Pass mit wunderschöner Aussicht hielten wir an. Aber auch hier waren wir zuerst enttäuscht. Bis auf Toiletten und einen Verkaufsstand mit Chips und Co. gab es nichts. Wir hatten uns auf Mittagessen eingestellt. Zum Glück waren wir mit Bananen und Keksen ausgestattet, damit konnten wir zumindest die Kinder bei Laune halten. Während wir so draußen saßen, beobachtete ich wie unser Fahrer das Gepäck umlud. Etwas erschrocken sprach ich in an. Offensichtlich wechseln wir hier den Minivan. Sehr gesprächig war er wirklich nicht. Neuer Van, neues Glück. Dieses Mal hatten wir drei Sitzplätze in der zweiten Reihe. Wenn auch etwas beengt war dies wesentlich angenehmer. Die Fahrt war landschaftlich, wie erwartet wunderschön. Das Landleben wirkte schon ganz anders als die Stadt. Schulen sind einfache Holzhütten und die Häuser sehen nicht viel anders aus. Alle Häuser, Zäune u d sonstige Gegenstände sind meist gut eingestaubt von den vorbeifahrenden Fahrzeugen. Entlang der Strecke konnte man wieder das starke chinesische Engagement sehen. Von der Hauptstadt im Süden bis in den Norden an die chinesische Grenze wird eine Eisenbahnstrecke gebaut. Fertigstellung ist für 2021 geplant. Laos ist als Land wahrscheinlich sehr froh über diese Investitionen. Bleibt zu hoffen, dass die Natur nicht so großen Schaden nimmt. In Zukunft sind noch zahlreiche Staudämme geplant. Laos will der Energieexporteur der Region werden. Das bringt vermutlich viele Änderungen mit sich. Wir sind froh, dass Land wie es heute ist erleben zu dürfen!

Nach 6 Stunden erreichten wir pünktlich Vang Vieng. Der erste Eindruck von dem Ort war ernüchternd. Drecking, laut und sehr drückend. Zu Fuß machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft. Diese war ca. 15 Minuten entfernt. Die Unterkunft war dann, wie für den Preis erwartet: Sauberer Pool, geräumiges Zimmer und allgemein eine schöne Anlage. Wenn es mit 40,-€ pro Nacht nicht so teuer wäre, könnten wir es hier länger aushalten. Wir buchten erst eimal zwei Nächte. Wir sind gespannt, ob uns Vang Vieng noch gefallen wird!