Auf dem anderen Ufer des Mekongs, Tag 63

Luang Prabang liegt am südlichen  Mekongufer und hat sich, anders als viele Städte nur auf einer Uferseite ausgebreitet. Uns zog es heute an das nördliche Mekongufer mit dörflichem Charakter. Mit der Autofähre setzten wir über. Dies erwies sich als recht einfach und komfortabel. Dabei genossen wir die tolle Aussicht, wie sich der Mekong durch grüne Berge schlängelt. Traumhaft!

Auf der anderen Seite angekommen, war es fast schon wieder Mittagszeit und Mausepieps war müde. Direkt am Wegesrand fanden wir einen kleinen Stand. Wie bei solchen Ständen üblich gibt es keine Auswahl, die Nudelsuppe war aber überdurchschnittlich lecker. Auch gefiel es uns, dass man eine Reihe an Gemüse und Salat zur Suppe gereicht bekommt. So kann man sich seine Suppe quasi selbst zusammen stellen. Dies kannten wir aus Thailand bisher so nicht.

Am Mekongufer ging es dann quasi von Tempel zu Tempel. Touristisch angepasst wurde überall Eintritt verlangt. Auch wenn dies nicht dem Buddhistischem Glauben entspricht, so ist es eine kleine Einnahmequelle für die Einwohner. Der Blick auf den Mekong und Luang Prabang war atemberaubend. Geplant hatten wir die Wanderung als Einbahnstraße. Die Idee war, sich einfach irgendwo jemanden zu suchen der uns mit dem Boot zurückfährt. Dies war zu Beginn gar nicht einfach. An der Stelle wo wir gern zurückwollten, lagen zwar Boote am Ufer, aber es war weit und breit keine Menschenseele. Nur ein paar Mönche und diese würden uns sicher nicht zurück nach Luang Prabang fahren. Direkt in dem Augenblick als wir den Rückweg antreten spricht uns ein kleines Mädchen an. Eigentlich wollte ich sie gerade Fotografieren ;). Geschäftstüchtig wie sie war fragte sie nur Boat? Boat? Wir bejaten und schon rannte sie in eine der Holzhütten und holte ihren Vater aus dem Bett. Dieser hatte offensichtlich gerade sein Nachmittagsschläfchen gehalten. Nach einer kurzen Verhandlung, welche eigentlich keine war da der Preis OK war, ging es zu dem Boot. Wir waren sehr gespannt, wie dieses aussehen wird. Man sieht hier so einige Boote bei denen man nicht glaubt das so viele Passagiere da Platz haben. Zu unserer Überraschung war unser Boot groß und geräumig. In nur 5-10 Minuten ging es dann zurück nach Luang Prabang.

In Luang Prabang angekommen verspürte ich den dringenden Wunsch irgendwo mit einem Iced Mocha in der Hand zu relaxen. Nach dem kleinen Spaziergang gehörte das einfach dazu. Leider ist das Mekongufer eher mit Restaurants bestückt, ein gemütliches Café zum längeren Verweilen findet man dort nicht. Schnell wurde im Familienrat der Besuch des Utopias beschlossen. Die Kinder waren begeistert, gab es dort doch so etwas wie einen Sandkasten. Es ist zwar eigentlich eher ein Barbereich mit Sand, aber das stört unsere Kinder nicht. Der kleine Fußmarsch dahin wurde schnell entschädigt. Aufgrund der nun bereits fortgeschrittenen Stunde entschieden wir uns dort gleich zum Abendessen zu bleiben. Es gab Penne mit einer sehr leckeren Gemüsesoße und Black Bean Burger, welcher enttäuschend trocken war. So klang der wunderschöne Tag sehr entspannend aus.