Pünktlich 5:30 Uhr kamen wir mit dem Nachtbus in Chiang Mai an. Anders als sonst, mussten wir unsere langen Jacken direkt nach dem Aussteigen wieder überziehen. Es war tatsächlich kalt! In der Nacht und auch die Tage davor hatte es in Chiang Mai viel geregnet und sich gut abgekühlt. Nachdem wir unser Gepäck im Hotel untergestellt hatten, machten wir uns zu Fuß und Mausepieps auf meinem Rücken auf die Suche nach einem Frühstück. Wir waren alle noch müde und brauchten dringend Stärkung. Diese fanden wir dann in einem kleinen Eckcafe. Rührei, Toast mit Erdnussbutter und Marmelade, warme Haferflocken mit Mango, Toast mit Marmelade, Thaicafe und Tee – es war für jeden etwas dabei. Gestärkt und etwas ausgeruhter, fanden wir den Weg in den Stadtpark. Die Kinder nahmen sofort den Spielplatz in Beschlag. Sie rutschten, schaukelten und kletterten – zuerst allein (es war schließlich erst 8 Uhr), später kamen weitere Kinder dazu. Ich nutzte die Zeit, um Bilder auszusortieren, während Erik mit der Kamera bewaffnet auf der Suche nach Fotomotiven unterwegs war. Gegen 10 Uhr gingen wir mit der Aussicht auf ein Bett und nochmal etwas Schlaf zum Hotel. Dort erfuhren wir, dass unser Zimmer doch erst 14 Uhr bezugsfertig sein wird – ein klassisches sprachliches (fast kein englisch) und kulturelles (freundlich lächeln und nicken) Missverständnis mit dem Nachtpersonal. Schade, wir hatten uns schon alle vier darauf gefreut!
Die Tempelanlage entpuppte sich als kleine Ruheoase für uns. Mausepieps verschlief den Großteil der Besichtigung in der Trage. Der Große fand eine große Pfütze und einen Stock. Er schrieb damit seinen Namen und war damit das Fotomotiv unzähliger asiatischer Touristen. Später spielte er Tsunami, was zu einigen naßen Füßen führte. Zum Glück blieben alle freundlich. Erik und ich genoßen die schattenspendenden Bäume und beobachteten die Touristen und die vielen Mönche.