Abenteuer in Berlin

Bevor unsere eigentliche Abenteuertour in Berlin losgehen kann benötige ich leider neue Schuhe. Mit soviel Regen hatte ich nicht gerechnet und den ganzen Tag naße Füße ist auch nicht cool. Der kurze abendliche Ausflug ins Decathlon bringt hier Abhilfe. Ob ich die Schuhe wirklich gebrauchen kann werden die nächsten Tage zeigen.

Glücklicherweise bietet Berlin neben einer Vielzahl an Geschäften eine Fülle an veganen Optionen in unmittelbarer Nähe. Der Große hat zwar fast immer Lust auf Burger oder Pommes oder Pizza. Ich genieße die Auswahl und probiere mich durch. Mal eine vietnamesische Pho Suppe oder gesunde Wraps mit Tofu. Meinen Geschmack trifft es immer.

Automatenjagd: Von Hygiene bis Kunst

Der wahre Grund für den Berlin Besuch sind ja die zahlreichen Automaten welche die Stadt prägen sollen. So zumindest hat es eine Sendung angepriesen. Nach einer kurzen Recherche machen wir uns auf den Weg.

Durch Zufall entdecken wir einen Hygiene-Automaten, der wohl zu Corona-Zeiten aufgestellt wurde. Hier gibt es Coronatests, Masken, Tampons, Kondome und sogar „Spielzeug“.

In einem schicken Hotel stoßen wir auf einen kleinen Kunstautomaten. Die Kunstwerke sind einmalig, wenn auch nicht immer besonders.

Auf der Suche nach dem Gebetsautomaten entdecken wir einen Automaten für Souvenirs. Leider haben wir beim erstem Besuch kein Kleingeld dabei und können die Überraschungen nicht ausprobieren.

In einer kunstvoll gestalteten Markthalle finden wir den „Privacy to go“-Automaten. Hier gibt es Kameraufkleber und Sticker sowie einen Informationsstand zum Thema Privatsphäre im Internet.

Das eigentliche Highlight unserer Automaten-Tour: der Pizza-Automat! Die Auswahl ist mäßig und auch der Geschmack kann nicht überzeugen. Wir nutzen die Zeit für eine ausgedehnte Pause in einem Hostel und der Große kann die Pizza wenigstens im sitzen essen.

In den Hostel entdecken wir dann noch einen Popcorn Automaten. An sich nicht besonders, aber ein Foto wert.

Im Grunewald am Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin entdecken wir einen Sastgutpralinen Automaten. Hier kann man Bienen und Schmetterlingen etwas Gutes tun.

Berlin bleibt Besonders

Während unserer Streifzüge durch Berlin mit dem Fahrrad entdeckten wir so manch hübsche Ecke. Wir radeln durch Kreuzberg und besuchen den Kreuzberg. Das ganze Viertel wirkt wahnsinnig freundlich. Überall gibt es gute Radwege und Fahrradstraßen.

Der alte Flughafen Tempelhof beeindruckt uns mit seiner riesigen Freifläche mitten in Berlin. Hoffentlich bleibt sie den Menschen erhalten. Neben einer Vielzahl von Sportmöglichkeiten finden hier auch Konzerte statt. Es gibt Gartenprojekte, Tretmobilverleiher und viele andere Künstler welche sich hier austoben können. Etwas Lustlos wirkt die Wohnsiedlung für Geflüchtete, hier könnte man es schon noch etwas freundlicher gestalten.

Im Futurium am Hauptbahnhof gestalten wir gemeinsam die Zukunft und die Demokratie, so heißt es. Der Große tüftelt an der Stadt der Zukunft im Multiplayer-Modus von „City Skylines“. Ich stöbere in der Zwischenzeit in den ausgelegten Büchern. Der Besuch dort war eigentlich als kurzer Zwischenstop aufgrund des Regens gedacht. Wir bleiben bis zum Schluß und werden vom Personal rausgekehrt.

Der im Westen gelegene Grunewald beherbergt den Teufelsberg mit dem ehemaligen Spionagezentrum der USA. Heute ist es Freilichtmuseum und Kunstausstellung zugleich. Wir chillen anschließend am Teufelssee. Der Teufelsberg ist übrigens nichts natürliches, bereits die Nazis begannen hier Schutt von Baustellen abzuladen, später folgte der Schutt der zerstörten Häuser im Krieg. Heute ist es glaube ich die höchste Erhebung Berlins. Allgemein ist es faszinierend ruhig hier im Grunewald.

Im Nachthimmel über Berlin versuchen wir uns an der Fotografie. Die Ergebnisse sind mäßig aber wir hatten jede Menge Spaß dabei. Die Siegessäule und die umliegenden Straßen sind für den Berlin Marathon bereits gesperrt und ermöglicht uns neue Perspektiven. Mit dem Fahrrad düsen wir durch die Stadt und genießen, dass es nicht regnet.

Bei einer geführten Tour durch den Berliner Untergrund lernen wir so einiges über die Bunker im zweiten Weltkrieg. Fotografieren war leider verboten, so bleiben nur die Erinnerungen im Kopf. Es ist schon verrückt, wie einfach im U-Bahn Gang eine Tür in eine andere Welt führt. Hoffen wir das wir solche Anlagen nie wieder brauchen. Das dort unten bis zu 3.000 Leute teilweise stundenlang ausharren mussten ist schwer begreiflich. Wir lernten aber auch spannendes über die Rohrpost Berlins. Das WhatsApp des vorletzten Jahrhunderts.

Ins Hotel kommen wir oft erst spät Abends gegen 22:30 Uhr an. Müde aber erfüllt von den Erlebnissen des Tages fallen wir dann Tod ins Bett, zumindest ich.

Die Rückfahrt wird mit dem Zug wahrscheinlich deutlich schneller und vielleicht auch komfortabler. Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte war es eine tolle Zeit! Das nächste mal vielleicht mit der ganzen Familie?