Den Vormittag ließen wir es ruhig angehen. Unser Großer hatte sein Fieber überwunden und sein Hunger lies Gutes erahnen. Er spielte und tobte mit seiner Schwester und den Vermieterkindern als wäre gestern nichts gewesen. Es ist Wahnsinn, wie gut und schnell Kinder so eine Krankheit wegstecken!
Da unser Toilettenradius nun endlich wieder groß genug ist, machten wir uns am Mittag auf den Weg in die Altstadt. Da sich kein Tuktuk-Fahrer fand, der uns für 1,50€ dorthin fährt, liefen wir zu Fuß. Auf einer Dachterrasse mit tollem Ausblick genossen wir unser spätes Mittagessen und einen Lao-Kaffee. Wirklich traumhaft, wäre die neue Baustelle und der störende Baustellenlärm nicht gewesen.
Danach gingen wir zu dem ehemaliger Königspalast, der heute das Nationalmuseum beherbergt. Das Palastgebäude selbst war leider schon geschlossen, obwohl wir 20 Minuten vor Schließung da waren! Wir schlenderten dafür durch den wunderschönen Palastpark. Dieser bot reichlich Schatten, denn bei Lufttemperaturen bis zu 34 Grad ist es uns in der Sonne definitiv zu heiß! Die Kinder sammelten Blätter, balancierten auf den niedrigen Absperrungen oder miemten mal wieder Mini-VIPs. Die vielen chinesischen Touristen sind ganz angetan von unser zwei Kleinen. Sie kichern und lachen, machen heimlich, andere auch offensiv Fotos und sehr wenige sprechen die Kinder auch an. Während unser Großer das meist als befremdlich empfindet und abwehrt, ist die Kleine da meist viel offener. Sie beantwortet stolz die Fragen nach ihrem Namen und ihrem Alter und post, wenn sie Lust hat auch gern für Fotos.
Durch die Lichtverhältnissen am Spätnachmittag ließen wir uns wieder einmal von einem der unzähligen Tempel in Luang Prabang verzaubern und alberten in dessen Schatten herum. Weit nach offizieller Schließung des Parkes, verließen wir diesen mit einem breiten und zufriedenen Lächeln.
Am Abend verlor unser großer Schatz endlich seinen zweiten Zahn. Nun hat er unten eine große Zahnlücke!