Dieser Tag sollte entspannend und ruhig werden, um uns von der Seetour zu erholen. Dies sollte anders werden: Die Nacht war für Erik und mich unruhig, da wir uns Gedanken über unsere Weiterreise und die Schulter der Kleinen machten. Da es ihrer Schulter nach dem Aufwachen nicht schlimmer, sondern besser ging, beschlossen wir erst in Bangkok zum Arzt zu gehen. Um ihre Schulter zu schonen, durfte sie an unserer Wanderung in ihrer Trage auf meinem Rücken teilnehmen. Wir starteten auf eigene Faust, da zu dem angezielten Wasserfall nur ein Wanderweg führte. Dieser war breit und als Naturlehrpfad mit Hinweisschildern angelegt. Die Wanderung erwies sich als sehr anstrengend. Der Große hatte keine Lust und kämpfte wie wir auch mit Kraftlosigkeit und mit der schwülen Luft. Nach ca. 4 km mussten wir einige große Steine kletternd überwinden, um schließlich im Fluss die ersehnte und notwendige Abkühlung zu bekommen. Mit einer ganzen Melone, die uns als Mittagessen diente, erfrischen wir uns auch von innen.
Wenige hundert Meter weiter konnten wir Affen bestaunen und gönnten uns an einem kleinen Imbiss, zwei Pancakes mit Banane. So machten wir uns gestärkt auf den Rückweg. Dieser verlief unbeschwerlicher, zumindest für meine zwei Männer. Mausepieps war nach wenigen Schritten auf meinem Rücken eingeschlafen. Die letzte Hälfte des Rückweges kostete mich viel Kraft, da unser 14 kg Wunder für mich zu schwer wurde. Da Mausepieps tief und fest schlief, gab es für mich keine andere Option. Ich trug sie an diesem Tag 9 km, was meine Beine und mein Rücken mich auch spüren ließen.
Während die Kinder mit vielen anderen Kindern im Pool tauchten, Ball spielten und badeten, kümmerte Erik sich um unsere Weiterreise. Da der zweite Nachtbus immer noch immer nicht buchbar war, entschieden wir uns eine Nacht zu Verlängerung um somit den Bus einen Tag später zu nehmen. In der Unterkunft gefiel es uns ehe sehr gut.
Den nächsten Tag verbrachten wir am Pool. Die Fahrt nach Bangkok war noch immer nicht verbindlich gebucht. Die Kinder genoßen es sehr, da sie den Pool für sich alleine hatten. Am Nachmittag stiegen wir in Kajaks, um per Fluss den Khao Sok Nationalpark zu erkunden. Wir sahen Affen, meterhohe Felswände, eine Schlange und genoßen es uns durch die schöne grüne Landschaft mit ihrer tollen Geräuschkulisse fahren zu lassen. Wir vergaßen für 1,5 Stunden unsere Sorgen und Ängste. Das Wasser für unseren Nachmittagskaffee und Nachmittagskakao wurde über Feuer in Bambusrohren gekocht und aus Bambusbechern getrunken. Ein weiteres kleinen Highlight für uns.
Die Entspannung war schnell verflogen, da sich unsere Weiterreisepläne mal wieder geändert haben. So packten wir an diesem Abend, um 8:30 Uhr startklar für den Bus nach Surat Thani zu sein. Nach dem Duschen stürzte die Kleine mit dem Hinterkopf auf die Duschkante. Sie ließ sich schnell beruhigen. Bei dem zu-Bett-gehen klagte sie allerdings über Kopfschmerzen und ihr leierten die Augen weg. Sie war sehr müde, da ihr der Mittagsschlaf fehlte.
Somit verbrachten Erik und ich auch diese Nacht wieder sehr unruhig. Ich kontrollierte regelmäßig Mausepieps Atem und ihrem Schlaf. Außerdem machten wir uns Gedanken, ob wir morgen aufgrund des Sturms Pabuk aus Surat Thani wegkommen oder ob wir dort im Sturm verweilen müssen und ob unsere Entscheidung nach Surat Thani zu reisen die Richtige ist.
Pünktlich 8 Uhr standen wir an der Busstation. In unserer Aufbruchshektik hatten wir Mausepieps Strickjacke und ihre Umhängetasche mit Spielzeug vergessen. Diese brachte uns ein freundlicher Hotelangestellter zur Erleichterung für die Kinder an die Bushaltestelle. Nach einer Stunde Wartezeit nutzten wir das Angebot eines Minibusfahrers, um nach Surat Thani zu kommen. Diese Fahrt war etwas teurer, aber wir konnten endlich Richtung Surat Thani starten und wußten bald Bescheid, ob unsere Weiterreise nach Bangkok heute klappen wird. Die gut zweistündige Minibusfahrt verlief ganz gut. Unser Großer widmete sich seinen Drache Kokosnussgeschichten auf seinem Tiptoi. Erik und ich versuchten abwechselnd die Zeit zu nutzen, um etwas aufzutanken, während Mausepieps etwas unterhalten werden musste. Sie war das lange und enge Sitzen leid. Wir teilten uns eine Sitzbank mit drei Sitzplätzen. Im gesamten Minibus waren ca. 8 Sitzplätze, welche vorwiegend von Einheimischen genutzt wurden. Der Minibus stoppte oft, um Leute aus- und einsteigen zu lassen. Viele schienen den Minibus zu nutzen, um auf Arbeit zu kommen.
Beim Abholen unserer vorgebuchten Tickets für den Nachtbus in Surat Thani, musste Erik wieder einmal improvisieren. Ich hatte die Tickets für Februar statt Januar gebucht. Wir hatten Glück und konnten noch Tickets für einen Bus nach Bangkok am Nachmittag ergattern. Mit Essen, Uno spielen und toben verbrachten wir die insgesamt vier Stunden Wartezeit am Busbahnhof. Nach einer Stunde Verspätung tauchten die ersten Busse auf. Alle Busfahrer lehnten unsere Tickets ab. Da wir neben ca. 20 weiteren Personen nicht die Einzigen waren, blieben wir hoffnungsvoll. Als dann die ersten Wartenden in weitere Busse einstiegen, blieb Erik hartnäckig an einem Busfahrer dran. Dieser prüfte in dem Bus selbst, ob unsere reservierten Plätze noch frei waren. So durften wir einsteigen. Wir waren erleichtert endlich raus aus Surat Thani, raus aus dem Sturmgebiet und uns Richtung Bangkok aufmachen zu können.
Die Busfahrt war sehr komfortabel. Nach dem Einsteigen erhielten wir alle ein Nackenkissen, eine Decke, eine Wasserflasche, zwei süße Brötchen und auf Wunsch Kopfhörer für das Unterhaltungsprogramm. Die kleinen Monitore in der Buslehne boten u.a. englischsprachige Filme an, aber leider funktionierten diesen nur auf der Busseite von Mausepieps und mir. Die Kleine schlief für ca. 1 Stunde bis wir gegen 19 Uhr an einer Raststation stoppten. Nach einigem Suchen fanden wir den Imbiss für unser Essensticket. Wir fanden uns an einem runden Tisch wieder an dem weiteren Mitreisenden saßen und auf dem verschiedene Speisen, Reis und Wasser standen. So aßen wir bestaunt von unseren Mitreisenden unser Abendbrot. Es war für jeden etwas dabei: Scharf mit Fleisch für Erik, Fisch mit Gemüse für mich, eine klare Suppe mit Gemüse für Mausepieps und Knabbergemüse für den Großen.
Der Große schaute amüsiert die offline verfügbare Folgen von „Mascha und der Bär“ (bestimmt zum 10. Mal) auf dem iPad und beschalte mit seinem Gekicher den gesamten Bus, während Mausepieps entzückt war von dem Animationsfilm „Ballerina“. Irgendwann klappten wir unsere Sitzlehnen zurück und schliefen alle ein, bis wir gegen 1 Uhr kurz vor den Ankunft in Bangkok mit blauem Licht geweckt wurden.
Überglücklich, so ausführliche Kommentare von euch zu lesen und vor allem so ausgiebig auch zu hören. Das war schon sehr lustig und interessant. Vielen Dank liebe Tina lieber Erik! Nun sind wir beruhigt, dass bei euch alles im Lot ist.
Eure Reise ist schon sehr spektakulär! Das muss man schon sagen. Und da seid ihr gerade einmal vier Wochen weg. Ich hoffe es gibt dann dabei nur noch wenig Steigerung. Seid ganz lieb gegrüßt und bleibt alle schön gesund! In Liebe Mom & Dad😘
Hey ihr 4 Weltenbummler, wir haben uns auch sehr gefreut über die Lebenszeichen von euch und haben alles verschlungen. Emilio freut sich vor allem über die Fotos… in jedes wir reingezoomt und wenn F… zu sehen ist ist die Freude am größten 😁
Wenn das für euch einfacher ist könnt ihr gern auch Videos senden… gepaart mit fotografischen und Videoeindrücken könnt ihr sogar Emilio noch davon überzeugen 😉 er fragt nun ständig wann sein F… denn nun eeendlich wiederkommt 🙈😂
Wir wünschen euch dass eure Weiterreise etwas entspannter und frei von Katastrophen und unangenehmen Überraschungen verläuft und freuen uns schon auf den nächsten Bericht, egal in welcher Form, es fühlt sich an als könnten wir etwas mitreisen ….
liebe Grüße von den drei Schwittis
Hallo Schwittis,
Danke für die Rückmeldung! Es ist manchmal nicht so einfach die Zeit, Ruhe und Muße für Blog, Bilder und Videos zu finden. Umso schöner, dass es euch gefällt!
Wir hoffen auch, dass unsere Weiterreisen entspannter werden. Wir haben bereits unsere Spontanität etwas abgebaut 😕, um für mehr Entspannung zu sorgen. Wir sind gespannt, ob das hilft!