Heute morgen machten wir uns auf die Suche nach einem Arzt für Mausepieps, denn ihr Auge sah besorgniserregend aus. Unsere Vermieter unterstützten uns dabei. Da wir schnell Klärung wollten und uns daher die 17 Uhr Sprechstunde des von Ihnen empfohlenen Kinderarztes zu spät war, fuhren wir auf gut Glück zu einem Allgemeinkrankenhaus, einem kleinen Gebäude bei uns im Ort. Mit Händen und Füßen verständigten wir uns darauf, dass wir in ein anderes Krankenhaus fahren sollten, da hier kein oder nicht der richtige Arzt da war.
Mit dem Roller fuhren wir zu viert in das nächste 6 km entfernte Krankenhaus. Nach der Anmeldung über einen Anmeldebogen, erhielten wir eine Nummer und warteten auf die Voruntersuchung. Die dortige Krankenschwester erarbeitete mit mir die Anamnese, während bei der Kleinen Fieber und Blutdruck gemessen wurde. Erst danach reihten wir uns in die Warteschlange des Kinderarztes ein. Laut der Kleinen war dies eines der schönsten Erlebnisse heute, denn sie konnte eine Menge Babies bewundern und auch sie wurde, wie so oft bewundert. Die kurze ärztliche Untersuchung bei der Kinderärztin ergab, dass es vermutlich eine bakterielle Entzündung ist. Morgen haben wir einen Termin beim Augenarzt, um Fremdkörper auszuschließen und die Diagnose zu bestätigen. Hoffentlich macht die Kleine da besser mit, denn heute wollte sie sich nicht lange ins Auge schauen lassen. Wir erhielten Antibiotika und Schmerztropfen zur Behandlung.
Nach 1,5 Stunden waren wir etwas erleichtert, aber auch erschöpft.
Während des Wartens auf die Voruntersuchung sprach uns das erste Mal im Krankenhaus jemand auf englisch an. Marissa, arbeitet ehrenamtlich im Krankenhaus und half uns bei der Verständigung mit dem Klinikpersonal, der Ärztin und den später folgenden Gängen zur Bezahlung und zur krankenhausinternen Apotheke. Ohne Marissa wäre dies alles noch anstrengender gewesen und viele Informationen wären uns aufgrund der Sprachbarriere vermutlich vorenthalten geblieben. Danke Marissa 🙏.
Nach einer verdienten Mittagspause fuhren Erik und der Große, die Kleine und mich an den Strand. Wir waren fast allein an einem sehr langen Sandstrand. Die Strömung der Wellen zog uns den Sand unter unseren Füßen weg und war sehr stark, daher war an Baden nicht zu denken. 😒 Wir vergnügten uns stattdessen mit Wellenfanger am Wasserrand. Als weitere dunkle Wolken am Himmel auftauchten und wir Regen am Horizont erkennen konnten, packten wir schnell unsere Tasche und ich lief mit Rucksack und Mausepieps auf den Schultern den ca. 1 km langen Weg zurück zu unserer Unterkunft. Unser Strandausflug dauerte somit nur ganze 30 Minuten, anstatt 90 Minuten bis uns Erik wieder abholen wollte. Das Gewitter und die Schauer folgten kurze Zeit später.
Hier in der Umgebung und auch bei unseren Vermietern wohnen einige Kinder, die sich nachmittags vor unserer Unterkunft treffen. Wie auch schon gestern nutzte die Kleine die Gunst der Stunde, um endlich Fahrrad fahren zu können. Mit unserer oder der Hilfe der anderen Kinder 😍 fährt sie sehr langsam durch die Gegend und ist sehr sehr stolz. (Das Fahrrad ist ihr zu groß, es hat Stützräder und meist wird sie geschoben, aber das nur am Rande. 😉)
Heute hat sie dafür unsere Sonnenblumenkerne mit ihren neuen Freunden geteilt. Zwischenzeitlich sah es etwas nach Hühnerfütterung aus, da alle Kinder zusammen auf dem Boden hockten und Kerne geknackt und gegessen haben.