Nach 50 Tagen in Thailand hieß es heute für uns Abschied nehmen. Mit sehr gemischten Gefühlen fahren wir los. Thailand hat uns in seiner Einfachheit zu reisen, seiner Freundlichkeit und seinem Klima außerordentlich gut gefallen. Irgendwie müssen wir zugegen, dass es auch etwas hat, wenn viele Orte touristisch erschlossen sind. Was wird uns nun in Laos erwarten?
Kurz vor 9 Uhr saßen wir in einem Café und genossen unser Frühstück – unser Letztes in Thailand. Gestärkt legten wir die wenigen Minuten zum Busbahnhof zu Fuß zurück. Fünf Minuten vor Abfahrt setzten wir uns in den öffentlichen Bus nach Chiang Khong, die thailändische Grenzstadt. Den Abend vorher hatten wir beschlossen, die günstige Variante zu wählen. Dies bedeutet: Bus, TukTuk, Bus, TukTuk anstelle von nur Bus und TukTuk. Die 2,00 Euro mehr waren es uns nicht wert 😉 Schließlich war der lokale Bus viel origineller.
Etwas holprig, aber sehr zügig ging es zur Grenze. Bereits nach 2,5 Stunden hieß es aussteigen – wir hatten mit 3-4 Stunden gerechnet. An der Bushaltestelle erwarteten uns schon die Tuktuk-Fahrer, um uns für einen nicht verhandelbaren Preis von 50 THB pro Erwachsenen an die Grenze zu bringen. Die 2,5 Stunden mit dem Bus kosten 65 Bhat pro Person, 5 Minuten mit dem TukTuk kosten eben 50 Bhat pro Person.
Die Ausreise aus Thailand funktionierte schnell und problemlos. Auf der anderen Seite des Mekongs wartete schon Laos auf uns. Die Überquerung des Mekongs über die Friendship Bridge durfte nur mit einem Bus geschehen, schließlich will hier jeder etwas verdienen. Nachdem Kauf der Tickets und etwas Wartezeit fuhren wir die 5 Minuten über die Brücke an die laotische Grenze.
Da wir ein Visum bei der Einreise brauchten, mussten wir 2 x 4 Formulare ausfüllen (mit den gleichen Angaben). An Schalter 1 wurden die Formulare und der Ausweis eingesammelt, kontrolliert und unsere Ausweise bekamen ihren Visastempel. An Schalter 2 durften wir unsere 124 US-$ (30 USD + 1 USD Wochenendzuschlag pro Person) bezahlen und bekamen die Ausweise mit einem Formular zurück. An einem 3. Schalter wurden die Ausweise und das VISA erneut kontrolliert. Nach ca. 30 Minuten war unsere Einreise nach Laos geschafft!
Erik machte uns in der Zwischenzeit zu Millionären. 1,5 Mio Kip entsprechen allerdings nur 150€.
Jetzt brauchten wir wieder ein Fahrgelegenheit, um nach Hourayxay zu gelangen. Wir entschieden uns für die preiswertere Variante mit dem Sammeltaxi. Ab 5 Personen, die in die gleiche Richtung fuhr der Fahrer los. Natürlich waren die wenigen Mitreisenden aus unserem Bus schon alle weg, so dass wir warten mussten. Nach ca. 10 Minuten stieg eine laotische Familie zu und nach weiteren 10 Minuten Wartezeit und etwas Diskussion mit anschließendem Geldfluss durch die laotische Familie fuhren wir endlich los.
In der Stadt Hourayxay angekommen, suchten wir uns erstmal ein Zimmer. Zum ersten Mal in unserer Reise hatten wir nichts vorgebucht. Das klingt für Asienerfahrene wahrscheinlich komisch, allerdings hatten wir bereits ein paar Mal Probleme eine für uns geeignete Unterkunft zu finden. Dies liegt wahrscheinlich an der Hauptsaison und dem deutlich geringeren Angebot an Dreibettzimmern. Mittlerweile sind anscheinend wirklich alle Reisenden im Internetzeitalter angekommen und buchen ein paar Tage vorher. Aufgrund der zeitigen Ankunft waren wir uns aber sicher, etwas zu finden. Dies ging dann in der Tat sehr schnell.
Die nächsten Aktivitäten hießen dann:
- Ort erkunden: Ging schnell und es fand sich nicht wirklich etwas Interessantes
- Sim-Karte besorgen: Ging auch schnell, da es keine Auswahl gab. Für 6 Euro haben wir jetzt 7 GB High Speed Internet
- Kinder austoben lassen: Ging auch schnell, da wir ein Wettrennen die Straße rauf und runter veranstalteten.
- Essen finden: War ebenfalls schnell erledigt, da der Ort sehr übersichtlich war. Trotzdem war es lecker.
- Schlafen gehen: Das dauerte, wie immer etwas länger. Dafür schliefen die Kinder dann sehr schnell ein.