Der nächste Tag sollte unser letzter vollständiger Tag mit festen Boden unter den Füßen sein. Da wir sparsam (zumindest bei den Klamotten) gepackt hatten, hieß es einen kurzen Boxenstop beim Waschsalon einzulegen. Viel war es nicht aber besser als es von Hand durchzuspülen. Den Weg zum Waschen übernahm Erik. Mit Kaffe und Buch gerüstet ging es in die Innenstadt von Trogir. Bereits 8 Uhr hatte es weit über 30 Grad und in der Altstadt war es entsprechend heiß. So entspannt dieser Tag begann, so nerviger setze er sich fort. Mit der sauberen Wäsche zurück am Auto: Mist, Strafzettel. Wo zum Henker stand hier nochmal das man einen Parkschein lösen muss? Stand nirgends, muss man halt Wissen. 15€, geht ja noch. Jetzt aber zurück, der Strand wartet. Mist, Kofferraum ist nicht zu. Kurz anhalten und dann geht es weiter. Was war das für ein komisches Geräusch? Vorderreifen platt… Warum sägt man am Straßenrand ein altes Verkehrsschild so ab, das ca. 5 cm noch rausschauen? Der Vormittag ist damit gelaufen. 1,5 Stunden später, eine Kaution ärmer und mit neuem Mietwagen kann das Thema „Ich geh nur schnell Wäsche waschen“ abgeschlossen werden.
Später am Strand denken wir über die Nachteile und allgemein über den Zustand hier nach. Durch den Tourismus ist hier alles extrem eng bebaut, kein Haus ohne mindestens Ferienwohnung oder ist ein komplettes Ferienhaus. Wo die einheimischen Menschen hier wohnen bleibt unklar. Die Straßen sind eng und zu jeder Tageszeit mit Autos blockiert. Parkplätze gibt es keine, Fußwege auch nicht. Die Leute laufen abends mit Taschenlampen die Straßen entlang, um nicht überfahren zu werden. Jeder ist freundlich und irgendwie funktioniert alles, aber so viele Touristen bringen auch Ihre Schattenseiten mit. Auch beim Thema Müll wird es nicht besser. Hier gibt es nach wie vor alles in Plastikverpackungen und vor allem Tüten. Im Meer findet man immer wieder schwimmenden Müll. Keinen großen, aber die kleinen Plastikteile von Tüten, Bechern und so weiter. Das Wasser ist hier grundsätzlich sehr sauber und man kann meterweit sehen. Die immer wieder herumschwimmenden Teile trüben jedoch das Bild. Was man so hört und ließt ist dies wohl der Status Quo. Traurig und wohl keine Besserung in Sicht.
Am Nachmittag traf dann auch unsere zweite Segelfamilie am Strand ein. Wir Erwachsenen freuten uns über das Wiedersehen und die Kinder lernten sich kennen beim gemeinsamen Baden kennen. Die Vorfreude auf das gemeinsame Abenteuer war groß, doch vorher galt es noch die Einkaufsliste für 9 Personen und 6 Tage auf See zu vervollständigen und Erwartungen abzusprechen, sowie einige Unklarheiten für den Boot-Check-In-Tag zu klären. Den Abend ließen wir gemeinsam in einer Pizzeria ausklingen und verabschiedeten uns bis zum nächsten Morgen.