Wir starteten unseren ersten Tag in George Town mit einem leckeren Frühstück mit frisch gemahlenen Kaffee für uns und Kakao für die Kinder. Außerdem gab es Toast mit Früchten für mich, Toast mit Banane und Schokolade für Erik und für die Kinder Toast mit Marmelade, Croissant und eine Zimtschnecke.
Gestärkt und voll motiviert spazierten wir durch China Town. Wir schauten neugierig in chinesische Apotheken, diese rochen intensiv und interessant. Wir lugten in chinesische Warenhäuser und in chinesische Frühstückslokale. Neugierig beschlossen wir morgen nach chinesischer Art frühstücken zu gehen. Unser Spaziergang führte uns vorbei an verschiedenen Street Arts, wofür George Town sehr bekannt ist. Unser großer Schatz, Erik und ich posierten vor den Street Arts, während Mausepieps es sich mal wieder auf Eriks Rücken gemütlich machte. Ihr setzte die Hitze zu, so dass sie nach wenigen Minuten anfing zu quengeln. Wir kauften uns einen UV-Schutzschirm und sind nun wie die Chinesen und einige Locals unterwegs. Mit dieser Lösung können wir alle diesen Tag weiter genießen. Außerdem bringt der Schirm etwas Farbe in unsere Fotos! Wir gingen durch die historische Altstadt und bewunderten die alten, meist gut erhaltenen Kolonialhäuser. Neben diesen entdeckten wir auch Taotempel, Hindutempel, sowie Moscheen, welche unweit voneinander standen.
Am schattigen und durch Ventilatoren gekühlten Jetty Food Court stärkten wir uns mit leckeren Penang Laksa und Poh Piah, sowie Limettenlimonade und einen Nutmeg Juice. Die Penang Laksa, eine scharfe Kokos-Chilli-Suppe mit Nudeln, Gemüse, Fisch, Krabben und was dem Koch hier auf der Insel Penang sonst noch so einfällt, schmeckte köstlich. Die Poh Piah Rolle, bestehend aus gekochten Rüben, Tofu, Ei, geschnittenen Tintenfisch und gebratenen Zwiebeln schmeckte leicht süßlich. Über den Nutmeg Juice, also einen Saft aus der Muskatnuss mussten wir uns nach einem kurzen Schluck erstmal belesen. Diesen Saft gibt es wohl nur auf der Insel Penang. Das Fruchtfleisch der Muskatnussfrucht wird für diesen Saft verwendet, während der Kern getrocknet das für uns bekannte Gewürz Muskatnuss ergibt. Der Saft schmeckte leicht nach Muskatnuss und war sehr lecker. Vor allem war er ein guter Kontrast zu den meist viel zu süßen Limonaden oder Säften, da letztere meist mit Zucker angereichert werden.
Nach der Abkühlung, Stärkung und Erfrischung führten wird unser Spaziergang weiter zu den Chew Jettys. Dies sind in das Meer gebaute Stege, die mit einfachen Holzhäusern bebaut sind. Jeder Steg gehört einem chinesischen Familienclan, die Händler, Fischer oder Hafenarbeiter waren und dessen Namen die Jetties tragen. Die Familien leben heute noch dort. Tan Jetty, Lee Jetty oder Yeoh Jetty. Einige Häuser beherbergen Verkaufsstände mit Tourikram, andere erscheinen authentisch und sind einfache Wohnhäuser. Am Ende eines Jetties befinden sich Bootsstege. Dort genossen wir den Wind und die wundersame Aussicht auf die Nachbarjetties mit den modernen Hochhäusern im Hintergrund. Auf Wunsch unseres Großen liefen wir in der brüteten Sonne zum Hean Boo Thean Kuan Yin Tempel auf dem Wasser. Wir genossen den Wind und die Ruhe des buddhistischen Tempels, während die Kinder die wenigen Menschen beim Beten beobachten und verfolgten.
Auf den Weg zurück in die Altstadt begaben wir uns auf die Suche nach einer grünen, kühlen Oase, da wir durchgeschwitzt und wirklich erledigt waren. Gefunden haben wir unsere Oase im Innenhof des China House. Wir genossen unsere Eisschokolade, Eiskaffee, ein leckeres und teures Stück Kuchen und unser Großer seinen Burger mit Pommes. Außerdem wurden wir Zeugen eines Heiratsantrags!
Erholt, gestärkt und etwas erfrischt gingen wir über einen kleinen Umweg durch Little India zurück in unsere Unterkunft. Dort erholten wir uns von den Anstrengungen und genoßen die lauwarme Dusche (kalt gibt es hier scheinbar nicht). Am Abend nach Einbruch der Dunkelheit lockte uns der Hunger wieder hinaus. Wir liefen wieder zum Little India und aßen dort verschiedene Curies mit Reis serviert auf einem Bananenblatt, Vegetarian Kotthu Parotta und Papadam. Natürlich durfte ein Mangolassi nicht fehlen.
Da unser großer Schatz nicht satt geworden ist, gönnte er sich auf dem Rückweg einen leckeren Burger, wobei das Fleisch in Ei eingewickelt wird. Während ich mit der quengelnden Mausepieps auf dem Rücken zurück in unsere Unterkunft ging, gönnten sich meine zwei Jungs noch einen süßen Roti und entdeckten noch ein paar Street Arts.