Wir starteten unseren Segeltörn ganz entspannt. Max zeigte uns immer mal wieder Techniken und die wichtigsten Knoten. So lernte auch ich irgendwann den berühmt berüchtigten Palstek.
Bei ruhiger See zogen wir die Segel hoch und steuerten die erste Badebucht an. Die Aufgaben bei den Ankermanövern und das achterliche festmachen wurden schnell verteilt. Tina, der Große und ich am Anker, Elena und Maxim am Heck und Max am Steuer.
Das Wasser in den Buchten war herrlich klar und erfrischend. Nach dem Regen hatte es sich etwas abgekühlt (um die 30 Grad) und wir entspannten alle auf dem Boot.
Die nächsten Tage verliefen häufig nach dem gleichen Grundmuster ab: Frühstücken, Badebucht oder Ausflug und zuletzt Ankerplatz für die Nacht suchen. Gesegelt wurde typischerweise am Nachmittag, da der Wind zu dieser Zeit stärker blies. Das Wasser war wirklich überall glasklar und selbst bei 10-15 Metern Tiefe schauten wir bis auf den Grund.
Wir routinierten unsere Abläufe und auch unseren Alltag. Maxim und Elena starteten meist kurz nach 6:00 Uhr eine Runde auf dem SUP, während wir anderen nach und nach erwachten. Tina und ich lasen oder erkundeten die Bucht oder schwammen und erfrischten uns dabei. Als Letzter stand meist unser Großer auf, da wir ihn spätestens zum Frühstück weckten.
Bei der Überfahrt zur Insel Vis entdeckten wir eine Gruppe Delfine. Ein wohl relativ seltenes Highlight, was uns alle begeisterte und faszinierte. Allgemein war die Insel, aber auch die Stadt Vis wirklich sehenswert. In der kleinen Altstadt schlenderten wir gemeinsam durch malerische Gassen auf der Suche nach einem Restaurant. Die Abendsonne tauchte die alten Steinhäuser in ein wundervolles Licht.
Auf dem Weg zu einer der zahlreichen Badebuchten stoppten wir bei einer Grotte. Auch wenn diese nicht sehr groß war, genossen wir die Zeit und entdeckten die Grotte. Das aus einem kleinen Loch an der Decke scheinende Licht ermöglichte kreative Fotomomente.
Die kroatische Küste mit ihren zahlreichen Inseln und Buchten lädt wirklich zu einem Bootsabenteuer ein. Dementsprechende gut besucht ist es auch. Der Verkehr auf dem Meer ist schon beeindruckend. Auch wenn wir nie zu beengt in einer Bucht geankert haben, Plätze an Bojen oder im Hafen waren sehr rar.
Jeder Tag hatte für uns ein Highlight parat. Entweder war es ein kleiner Ausflug an Land, eine besondere Badebucht oder Max ließ sich etwas einfallen. So zum Beispiel eine kleine Pfänderschaukel. Diese war am Mast befestigt und so konnten wir uns mit Schwung ins Wasser katapultieren. Ein Riesenspaß, nicht nur für die Kinder.
Mit dem Dingi, unserem Beiboot, hatten wir ebenfalls unseren „Spaß“. Der Motor war bockig wie ein kleines Kind. Mal sprang er ohne Murren an, mal versagte er bei der Rückfahrt den Dienst. Hatten wir uns eben noch über eine Familie, welche im Hafen trieb, lustig gemacht, mussten wir selber die Ruder herausholen und arbeiten.
Jeder Tag hatte etwas besonderes, auch wenn nicht immer alles auf Anhieb funktionierte. Das ein oder andere Anlegemanöver zog sich ganz schön hin. Mal hielt der Anker nicht, ein andermal war die Hafengebühr von 180€ uns einfach zu hoch oder es dauerte einfach lange bis wir fest waren. Am Ende war immer alles gut. Auf die Erwachsenen warte meist ein eiskaltes Anlegerbier/-radler und für die Kids das Wasser.
Unsere Route führte uns zu den zahlreichen kleinen Inseln vor Split. Viele davon sind auch mit Fähren zu erreichen und dementsprechend gut besucht. Unser Routenbericht zeigte am Ende der Tour 124 Seemeilen Strecke.